Marcia Hafif gehört zu den frühesten Vertretern der so genannten radikalen oder analytischen Malerei. In einem frühen Aufsatz, 1978 in der Zeitschrift „Artforum“ publiziert, beschrieb die US-amerikanische Künstlerin diese künstlerische Haltung sehr präzise. Nicht zufällig trug er den vielsagenden Titel „Beginning Again“. Er sollte einen Neuanfang kommentieren, im Zuge dessen Hafif und ihre Künstlerkollegen die Mittel der Malerei auf die Textur und Ausdrucksqualität monochromer Farbflächen reduzierten.
Wie nuanciert und vielfältig die Ergebnisse dieser selbst gewählten Reduktion sein können, hat Marcia Hafif in den vergangenen vierzig Jahren ihres Schaffens eindrucksvoll und mit bestechender Konsequenz unter Beweis gestellt. Je nach Format, Farbton, Lasur und Pinselstrich schlagen ihre monochromen Bilder unterschiedliche Assoziationen und Stimmungslagen an. Nicht selten tragen Hafifs Bilder Titel, die auf Orte und Landschaften verweisen. Stets aber gehen sie von der Qualität und Materialität der Farbe aus. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.
Eine wichtige Werksgruppe bilden Marcia Hafifs frühe Zeichnungen, durch die sie Anfang der 1970er-Jahre erst zur monochromen Malerei fand. Einen kurzen Bleistiftstrich neben den anderen setzend, bedeckt sie in diesen Arbeiten die gesamte Zeichenfläche mit Markierungen. In der Reduktion auf die einfachsten zeichnerischen Mittel geht Hafif zurück zu den elementaren Ausdrucksmöglichkeiten der Kunst. Wie ihre monochromen Malereien, so sind auch Marcia Hafifs Arbeiten auf Papier elementar. Gleichzeitig markieren sie den Anfang aller Möglichkeiten – seien es nun Markierungen, Zeichen, Takte oder Notationen.
Ausstellungen, Projekte und Messen mit der Galerie
SpecialtiesMARCIA HAFIF – LEBEN = WERK
Zeichnung 17
BLUE NOTE – Marc PoKempner
Schau doch mal rein!
L’onde della tempesta – FFM
Zeichnung 10
Öl auf Leinwand