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Beat Zoderer

* 1955 in Zürich, CH
Lebt und arbeitet in Wettingen.

Beat Zoderer, Möbiusschlaufe 4/11, 2011, Farbe auf Aluminium vernietet, 107 x 57 x 47 cm.
Beat Zoderer, Möbiusschlaufe 4/11, 2011, Farbe auf Aluminium vernietet, 107 x 57 x 47 cm.
Ausstellungsansicht Galerie Michael Sturm
Ausstellungsansicht Galerie Michael Sturm
Ausstellungsansicht Galerie Michael Sturm
Ausstellungsansicht Galerie Michael Sturm
Beat Zoderer, Eine Schlaufe im Kasten, 2011, Farbe auf Aluminium im Holzrahmen, 127 x 58 x 17 cm.
Beat Zoderer, Eine Schlaufe im Kasten, 2011, Farbe auf Aluminium im Holzrahmen, 127 x 58 x 17 cm.

Beat Zoderer bewegt sich in seinem vielschichtigen Werk an den Schnittstellen der Kunstgattungen. Seine Arbeiten changieren zwischen Oberfläche und raumgreifendem Objekt, zwischen Skulptur und Installation und zeichnen sich durch ein ironisches Spiel mit dem Erbe der Konkreten Kunst und der Op Art aus.

Am Beginn seines Schaffens waren die Materialien zunächst Fundstücke aller Art, die eine eigene Geschichte bereits mitbrachten, wie z.B. alte Bilderrahmen. In Beat Zoderers neueren Werken sind handelsübliche Gebrauchsmaterialien wie Holz, Blech, Textil oder Plastik die Ausgangsbasis für Fräsungen, Bohrungen und Verleimungen. In einem komplexen Prozess zwischen Wegnehmen und Hinzufügen, zwischen Ordnung und Unordnung kreiert der Schweizer Künstler damit voluminöse Objekte, die aus der Wiederholung von Formen, Schichten und Rastern bestehen. Die Ähnlichkeit der Formen wird hier mit dem Kontrast der Farben konfrontiert.

Während Zoderers frühere Arbeiten fast schon systematisch dem rechten Winkel oder einem strengen Raster aus Diagonalen folgen, tauchen in jüngster Zeit vermehrt Kreise und Schlaufen auf. Dadurch bleibt die Zoderers Affinität zu geometrischen Formen und Begriffen erhalten, die Arbeitsweise selbst aber gewinnt deutlich an Improvisation und Leichtigkeit. Die mathematische Strenge scheint durch ein organisiertes Chaos ersetzt worden zu sein. Das gilt für die Wandobjekte, deren Motive sich der Eigendynamik des Materials verdanken. Aber auch für die kugelförmigen Skulpturen und raumgreifenden „Flicken-Pavillons“, die Beat Zoderer in den vergangenen Jahren unter anderem in Zürich (Haus Konstruktiv) und Basel (Art Unlimited) realisierte.