Norbert Fleischmann lebt und arbeitet in Langenlois, Niederösterreich.
Seine Auseinandersetzung mit der Malerei könnte man als enzyklopädisch in einem umfassenden Sinne beschreiben. Denn sie umfasst verschiedenste Stile und Genres, Motive, Malweisen und mediale Einflussnahmen, ja sogar Formen der Präsentation und Repräsentation. Um das frühe Schlüsselwerk malmaterial von 1999 gruppiert Norbert Fleischmann jüngere Werke, darunter das Gemälde eines barocken Spiegelsaals (heat) oder konkrete Malerei, die durch Blattgold veredelt und von einem vergoldeten Rahmen eingefasst ist (Rhodonit). Dem Interieur tappeti e libri scheint eine Schwarzweißfotografie zugrunde zu liegen, dem wabernden Ornament in iridescente die digitale Stofflichkeit eines computergenerierten Bildes. Ganz gleich ob es um gegenständliche oder ungegenständliche Malerei, um altmeisterliche Figuration oder moderne Abstraktion geht – malerisch gibt es wahrscheinlich nur wenige, die Norbert Fleischmann das Wasser reichen können. Aber er zelebriert die Malerei eben nicht als „Heros“, sondern macht den „Mythos“ der Malerei zum Gegenstand seiner künstlerischen Arbeit. (Ralf Christofori)