Nina Rike Springer
*1976 in Klagenfurt, AT
Lebt und arbeitet in Wien.
Die Künstlerin und Stipendiatin der ZF Kunststiftung Friedrichshafen 2018, die an der Universität für angewandte Kunst Wien und an der Bauhaus-Universität Weimar studierte, setzt in ihren Fotografien Körper und Handlung in Bezug zu ihrer Bildwelt.
Als neutralisiertes Wesen begibt sie sich in Konfrontation mit abstrakten Gegebenheiten geometrischer Formenlandschaften, die an die Ästhetik von Bauhaus oder Futurismus denken lassen – eine Welt in poppiger Farbigkeit. Der Humor dieser Begegnungen liegt in ihrer Absurdität: in logisch sinnfreien Handlungen voll überzeugter Notwendigkeit, die zwischen Anpassung an die Gegebenheiten und dem Ausdehnen ihres möglichen Handlungsspielraums agieren.
Die Video- und Fotoarbeiten von Nina Rike Springer entstehen an der Schnittstelle von Performance, Fotografie und bewegtem Bild. Sie arbeitet mit einem Zeichensystem aus Figuren und Posen, die aus alltäglichen Verrichtungen abgeleitet sind. Oft setzt sie den eigenen Körper als Ausgangspunkt dieses abstrakten Systems in Bezug zu Gegenständen, die von ihr erprobt, verwendet, animiert werden. Humorvoll thematisiert Nina Rike Springer so den Konflikt zwischen verschiedensten menschlichen Befindlichkeiten und den technischen Zwängen unserer bis ins letzte durchorganisierten Gesellschaft.
(Ralf Christofori)