Agustín Gonzalez
*1978, Mexico City
Lebt und arbeitet in Santiago de Chile.
Agustín González (Mexico City, *1978) studierte an der La Esmeralda Universität in Mexico (2001-2006). Zahlreiche Preise wurden ihm vergeben, so dreifach der Preis der FONCA für aufsteigende Künstler und 2013 der Preis der Zona Maco der Tequila Stiftung. Seine Arbeiten sind u. a. in den Sammlungen JUMEX, PAMM Pérez Museum Miami, British Museum und der Grafischen Sammlung Staatsgalerie Stuttgart vertreten.
Agustín González kommt aus einer jüngeren Generation mexikanischer Künstler, für die die Unterscheidung zwischen Abstraktion und Figuration obsolet geworden ist. Beide Ausdrucksformen treffen in den pastosen Malereien von González aufeinander, die in der Tradition figürlicher, magisch-mystischer mexikanischer Malerei stehen. Figürliche Traumbilder werden mit geometrischen Farbfeldern konfrontiert und zeigen uns auf spezifische Weise die Möglichkeiten dieser lebendigen Malerei. Es pulsiert und wabert in seinen Bildern, zwischen Materialität und Komposition, zwischen Detailreichtum und Reduktion. González verfolgt in seinen Bildern persönliche Visionen oder er setzt sich mit den Ideen von Schriftstellern auseinander.
In einer seiner Serien geht er Eduardo Galeanos Gedanken über die Utopie nach: “Utopia is in the horizon. I go two steps closer, and it goes two steps further. I walk ten steps and the horizon moves ten steps away. As much as I walk, I will never reach it. Then, what is the use of utopia? For this: to keep on walking.” (Las palabras andantes, 1993).
Einige seiner kleinformatigen Arbeiten zeigen Expressionen dieser Gedanken, Figuren vor einem nächtlichen Himmel, oft sehnsüchtig in Rückenansicht dargestellt. In anderen Arbeiten greift González auf den Baum als wiederkehrendes Bildmotiv zurück. Der Ahuehuete genannten Sumpfzypressewird in der mexikanischen Kultur eine besondere Bedeutung zugesprochen. Der Name kann mit >der alte Mann trinkt< übersetzt werden. Für González birgt diese Bedeutung, neben autobiografischen Elementen, allgemeinen Assoziationen zu Wurzeln, Herkunft und Wachstum, ein fruchtbares Moment, dem er in seinen Bildern nachspürt.